Konzertchor Darmstadt - Herbstkonzert
Johannes Brahms, Ein deutsches Requiem
Franz Schubert, Sinfonie Nr. 7
W. A. Mozart, Dies Irae
Musikalische Gedanken zur Endlichkeit
So lautet das Thema des Herbstkonzertes, in dem der Konzertchor Darmstadt unter seinem Dirigenten Wolfgang Seeliger „Ein deutsches Requiem“ von Johannes Brahms (1833-1897), die Symphonie Nr.7 „Unvollendete“ von Franz Schubert (1797-1828) sowie das „Dies Irae“ aus dem Requiem von W. A. Mozart (1756-1791) aufführen wird, zusammen mit der Kammerphilharmonie Mannheim und den bekannten Solisten Jana Baumeister (Sopran) und Samuel Hasselhorn (Bariton).
Wie kam es zu diesem Motto und der Werkauswahl?
Wir leben in einer globalen, von diversen Krisen erschütterten Welt. Die Menschen fühlen sich zunehmend verunsichert und in ihrer Existenz bedroht: Klimawandel, Kriege, Armut und Flüchtlingsströme, alle diese Themen betreffen Menschen unterschiedlicher Kulturen und Hintergründe. Sie fordern heraus, über die menschliche Existenz sowie ihre Beziehung zur Welt und ihre Verantwortung für sie nachzudenken. Es bleibt die Hoffnung, dass es so letztendlich gelingen könnte, in gemeinsamer Anstrengung und Zusammenarbeit Lösungen zu finden und positive Veränderungen herbeizuführen. Bei diesen notwendigen Reflexionen kann die Musik den Menschen unterstützen und stärken. Die drei für das Konzert ausgewählten Werke tun dies auf unterschiedliche Art und Weise.
Mozarts „Dies irae“ (Tag des Zorns) ist textlich der Beginn eines mittelalterlichen Hymnus über das jüngste Gericht. Das Werk ist bekannt für seine drastische und kraftvolle Darstellung des apokalyptischen Szenarios.
Schuberts „Unvollendete“ gehört zu den Lieblingsstücken eines breiten Konzert- und Medienpublikums, obwohl sie in der Musikliteratur einmal als die „musikgewordene Ungewissheit“ bezeichnet wurde. Eine Fülle eingängiger und melodisch-sanglicher Themen, die nur durch Ausbrüche und Stimmungswechsel kurzfristig unterbrochen werden. In der Tonart h-Moll finden sich Sehnsucht, jenseitige Liebe, aber auch Trauer und Trostlosigkeit.
Johannes Brahms vertonte im deutschen Requiem ausgesuchte Texte aus dem Alten und Neuen Testament der Lutherbibel sowie Psalmgebete in deutscher Sprache. Die von ihm selbst getroffene Auswahl der Texte vermittelt Stimmungen von Leid und Trauer, aber besonders von Zuversicht, Trost und Hoffnung.
Nach intensiver Probenarbeit mit Chor und Orchester ist es das Ziel von Wolfgang Seeliger, die besondere Eigenart eines jeden Werkes, seine klangliche und lyrische Tiefe sowie seine Innigkeit zu vermitteln.
Sonntag, 29. Oktober 2023, 17 Uhr
darmstadtium, Darmstadt
Zu einer Konzerteinführung um 16 Uhr laden wir Sie herzlich ein.
Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Konzertbeginn.