Konzertchor Darmstadt - Carl Amand Mangold „Gudrun“ für Eilige
Carl Amand Mangold, „Gudrun“ für Eilige
Wer?
Carl Amand Mangold, * 8.10.1813 in Darmstadt, † 4.8.1889 in Oberstdorf, Sohn des Großherzoglichen Konzertmeisters und Musikdirektors Georg Mangold, vom Vater und den älteren Geschwister auf der Violine, dem Klavier, im Gesang sowie in Komposition ausgebildet; Tätigkeit als Geiger in der Hofkapelle in Darmstadt, 1836-1839 Studien am Conservatoire in Paris, Bekanntschaft mit wichtigen Komponistenpersönlichkeiten wie Hector Berlioz, Franz Liszt, Clara Schumann und etliche andere; zurück in Darmstadt, Übernahme der Leitung des Musikvereins (bis zu seinem Tod 1889), ab 1841 Korrepetitor am Hoftheater, 1848 Ernennung zum Hofmusikdirektor, Gesangslehrer an Darmstädter Schulen. Umfangreiche kompositorische Tätigkeit in verschiedensten Gattungen: Instrumentalmusik – Orchester, Kammermusik, Lieder und Männerchöre, Opern, Oratorien. Durch Druckausgaben vor allem seiner Lieder und Chöre weit über Darmstadt hinaus bekannt.
Was?
Gudrun – „Große Oper in vier Aufzügen“, basiert auf dem altdeutschen Heldenlied „Gudrun“, neben dem Nibelungenlied das zweite große Heldenepos der mittelalterlichen deutschen Literatur. Libretto vom Komponisten selbst eingerichtet. Spielt im angelsächsischen Raum und in der Normandie im 11. Jahrhundert.
Inhalt: Entführung einer Braut (Gudrun, Tochter des angelsächsischen Königs Baldur) durch einen abgelehnten Bewerber (Raimund, König der Normannen) und mühsame, den Tod König Baldurs kostende, und gefahrvolle Errettung durch den Erwählten (Alfred, Herzog der Friesen).
Bereits die vierte Oper, die Mangold seit seinem Dienstantritt am Hoftheater Darmstadt schreibt. Komponiert als Beitrag zu einer eigenständigen deutschen Oper (Sujetwahl!) jenseits von italienischen oder französischen Vorbildern.
Wann?
1850 konzertant und 1851 szenisch in Darmstadt aufgeführt. Erste Wiederaufführung am 06.10.2024 in Darmstadt.
Wie?
Szenische Aufführung im Großherzoglichen Hoftheater mit großer Chorbeteiligung bei der Uraufführung und den Nachfolgevorstellungen. Halbszenische Realisierung im Darmstadtium 2024 unter Verwendung des originalen handschriftlichen Notenmaterials der Uraufführung.